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Arches Nationalpark – Dead Horse State Park


 

08. Mai Es steht der Besuch des Arches National Parks an. Schon letztes Mal wollte ich gern hierher, es war allerdings zeitlich nicht zu schaffen. Diesmal soll es also klappen.


Das Frühstück im Inca Inn war nicht so besonders. Der gepriesene Starbucks-Kaffee war mit etwas sehr viel Wasser gebrüht und das gesamte Angebot war, auch für amerikanische Verhältnisse, sagen wir mal übersichtlich.


Als wir losfahren sind es gerade Mal 4°C, wolkig und es tröpfelt ab und zu. Zusätzlich hatte es die ganze Nacht geregnet. Gibt es idealere Bedingungen, um auf Sandsteinen herumzuturnen?


Der Arches Park ist knapp sechs Meilen vom Motel entfernt. Im Visitor Center will ich mir mein obligatorisches T-Shirt zulegen, aber keins von den angebotenen gefällt mir. Dann eben nicht.


Wir erkundigen uns beim Ranger noch nach den Wanderwegen und den Möglichkeiten zum Grillen, dann starten wir. Natürlich fängt es wieder an zu regnen. Aber davon lassen wir uns aber nicht abschrecken - reden wir uns erst einmal ein.


Als Erstes wollen wir zum Delicate Arch. Er ist das Wahrzeichen von Utah. Er befindet sich gut in der Mitte des zu befahrenden Parks. Man kann entweder mit dem Auto zu einem Aussichtspunkt fahren oder eine fünf Meilen lange Wanderung dorthin unternehmen.


Da es die ganze Nacht regnete und auch jetzt wieder tröpfelt, lassen wir von unserem eigentlichen Vorhaben zu wandern ab und wollen nur zum Viewpoint fahren. Auf dem Weg dahin machen wir beim Balanced Rock den ersten Stopp. Ein großer Felsen von ca. 40 Metern Höhe, der einen kleineren Felsen quasi auf seinem Kopf balanciert. Wir gehen den kurzen Weg um ihn herum und sind dann auch schon bei der Weiterfahrt.

Beide haben wir heute unsere Regenjacken an. Allerdings regnet es jetzt nicht mehr. Hurra. Dafür ist es noch sehr frisch. Der Weg zum Delicate Arch ist wieder von fantastischer Landschaft gesäumt. Wie eigentlich jede Straße hier in der Gegend.


Angekommen, müssen wir feststellen, dass die letzten 1,1 Meilen zur Aussichtsplattform gesperrt sind. Später erzählt mir ein Ranger, dass die Straße derart überflutet ist, dass man sie schließen mussten. Wann sie wieder geöffnet wird, wusste er nicht.


Mmmh, schade, aber man kann nicht alles haben. Wir beschließen den Park vom oben nach unten aufzurollen und fahren deshalb zum nördlichsten Punkt, Richtung Devils Garden. Der Park beinhaltet über 2000 Arches, einige wollen wir heute besichtigen und diese sind es dann:

Wir beginnen mit dem Skyline Arch. Er befindet sich nördlich, in der Nähe des Devils Garden. Ein kleiner Rundweg von 600 Metern führt an ihm vorbei. Es ist eine kurze Wanderung auf einem ebenen Weg.


In einer kalten Novembernacht im Jahre 1940, fiel ein großer Teil aus dem Bogen und verdoppelte sofort die Größe seiner Öffnung. Tunnel Arch & Pine Tree Arch: Zwei Bögen in unmittelbarer Nähe. Es ist auch hier ein einfacher Weg und der Abstand zwischen beiden Bögen beträgt ca. 500 Meter Es ist sehr einfach zu laufen, da es meist geradeaus geht.

Auch diese beiden gehören zu den Bögen, die nicht unbedingt das Highlight des Parks darstellen, sind aber trotzdem sehr schön.


Ein erstes Highlight kommt aber dann. Der Landscape Arch. Der Rundweg hier hat eine Länge von 2,6 km. Der Landscape Arch ist mit 92 Metern Spannweite einer der größten Bögen der Welt. Am 1. September 1991 brach ein Felsblock von 18 Meter Länge, 3,40 Meter Breite und 1,20 Meter Dicke aus der Unterseite des Bogens.


Seitdem ist er an seiner dünnsten Stelle weniger als drei Meter dick und man darf deshalb nicht unter ihm hindurch gehen. Man hat den Eindruck, dass er jeden Moment durchbricht, so unterschiedlich sind die Dimensionen vom horizontalen zum vertikalen Bogen.

Eigentlich wollen wir weiter zum Double O Arch, aber als wir sehen, wie sehr sich die Leute mühen, um auf den glatten Steinen nach oben zu kommen und viele von ihnen auch wieder umkehren, lassen wir von unserem Vorhaben ab.


Um dafür zum Sand Dune Arch & Broken Arch zu wandern. Ähnlich Tunnel & Pine Arch, liegen auch diese beiden Bögen in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Strecke beträgt knapp zwei Kilometer und verläuft meist gerade.

Der Broken Arch ist schöner, weil größer und imposanter.


Das Wetter hat sich inzwischen verbessert. Allerdings dümpeln wir immer noch bei 13° C herum. Aber vielleicht besser als 40°C. So heiß ist es hier im Juli und August. Dann ist hier Hochbetrieb. Aber auch heute ist hier allerhand los. Und da die Amis grundsätzlich sehr freundlich sind, grüßen sie auch immer untereinander.


Ich glaube heute habe 100-mal »How are you«, »Hi« oder »Hello« gesagt. Manche Personen habe ich insgesamt dreimal gegrüßt.


Wir fahren noch einmal zum Delicate Arch, um evtl. den kleinen Wanderweg zu nehmen, um einen Blick auf den berühmtesten Arch zu werfen, aber alle Parkplätze sind schon voll und so fahren wir zur Windows Sektion.


Dort befinden sich eine weiter Anzahl an tollen Bögen wie z.B. den Turret Arch, das North & South Windows oder den Double & Cove Arch.

Nach so viel Archäologie haben wir jetzt Hunger. Es ist inzwischen 14:00 Uhr und wir brechen zur Picknick Area auf. Wir finden einen freien Tisch nahe dem Grill, feuern die Kohlen an und hauen danach unsere Riesen Ribeye-Steaks aufs Feuer. Heidi macht Avocadocreme und schneidet Tomaten und Zwiebel auf.


Das scheint dem Regen auch zu gefallen, denn er schickt doch ab und zu einen kleinen Gruß zu uns herunter.


Die Steaks sind butterzart und alle beneiden uns ob des tollen Essens. Obwohl ich glaube, dass die Männer sich gewünscht hätten, wenn die Steaks verbrannt wären.

Während unseren heutigen Wanderungen haben wir in den Felsen immer wieder irgendwelche Gebilde entdeckt, den wir prima Namen geben konnten, wir werden nach dem Urlaub der Nationalparkbehörde unsere Vorschläge schriftlich einreichen und hoffen jetzt schon auf großzügige Tantiemen für die Wiederverwendung.


Da es noch zu früh wäre ins Motel zu fahren, machen wir noch einen Abstecher in den zwei Meilen entfernten Dead Horse State Park.


Auf dem Weg dahin sind wir fast allein auf der Straße. Der State Park befindet kurz vor dem Canyonlands NP und ist relativ klein und unbekannt. Wir bezahlen den Eintritt und fahren die einzelnen Punkte ab.


Der Park ist ein kleiner Grand Canyon und auch ein Horseshoe Bend befindet sich in ihm. Wenn auch nicht so schön wie in Page.

Zufrieden mit dem Tag und wieder überwältigt von den ganzen Eindrücken fahren wir zurück ins Motel. Wir wollen noch einen Cocktail beim Mexicaner nebenan schlürfen, der hat aber keine Bar und wenn man nichts verzehrt, gibt es auch kein Getränk.


Dann eben nicht. Das erste Restaurant in Amerika das ich kenne, das keine Bar hat. Wir setzen uns auf unsere Terrasse und trinken eiskaltes Pale Ale. Heidi das starke, ich lieber die leichte Version.

 

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