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Chinatown – Thai Fondue

Aktualisiert: 9. Juli 2023


 

05. August Heute ist nun unser letzter ganzer Tag in Thailand. Nach dem Frühstück – ich esse eine tolle Bratwurst mit Senf und Schwarzbrot – gehen wir nach Chinatown.


Das heißt, wir lassen uns per Taxi dorthin bringen. Öffentlicher Nahverkehr existiert dort nur mit Bussen und da steigt niemand dahinter wie das funktioniert. Außerdem würde man da auch nur im Stau stehen. So wie wir jetzt im Taxi. Aber hier gibt es wenigstens die Klimaanlage.


Der Stau entsteht hauptsächlich deshalb, weil sie Ampeln nur alle 6-10 Minuten umschalten. Dafür hat man dann lange freie Fahrt. Chinatown ist riesengroß und nicht zu vergleichen mit New York oder London.


Hier ist alles authentisch und echt. Enge, schmale Gassen, in denen es vor Leuten wimmelt, die hauptsächlich nutzloses Zeug verkaufen. Und natürlich jede Menge Garküchen mit Gerichten die toll duften, von denen wir aber nicht wissen woraus sie gemacht sind.

Nach zwei Stunden sind wir diesem chaotischen Labyrinth entronnen. Ich glaube die Chinesen wissen auch nicht, wo sie hier langlaufen müssen – die tun nur so. Es war trotzdem herrlich, das Wasser läuft uns die A…backen herunter, während wir bei den Thais nicht die Spur eines Schweißtropfens sehen.


Ich hoffe, dass die alle mal zu uns kommen, wenn es so richtig kalt ist. Zurück zum Hotel nehmen wir uns natürlich wieder ein Taxi, der Fahrer allerdings ist nicht so richtig ortskundig, er macht einen ziemlichen Umweg und fährt uns einmal über den Fluss und zurück. Das haben wir sogar gemerkt, na ja bei den Preisen egal, haben wir eben für die Fahrt eben 30 Cent mehr bezahlt.


Nach einer ausgiebigen Siesta wollen wir unseren letzten Abend noch mit einem schönen Essen ausklingen lassen. Dazu fahren noch einmal in das Siam Center, wo wir uns zuerst die Feinkostabteilung anschauen. Wie gestern schon schließen sich unsere Münder vor lauter Staunen nicht mehr.


Feinkostabteilung Harrods in London? Was war das noch gleich? Jetzt aber auf die Suche nach etwas Essbaren. Suche ist auch übertrieben, da es ja an jeder Ecke drei Restaurants gibt. Wir entdecken MK, da waren wir schon am ersten Tag. Dort kann man sich selbst asiatisches Fondue zusammenstellen, außerdem locken die gebratenen Enten im Schaufenster zu verführerisch.


Inzwischen sind wir ja Profis, gekonnt stellen wir unser Gericht zusammen (allerlei Gemüse, Glasnudeln, Fischbällchen, Geflügel, WanTans, Dim Sum, Tintenfisch und Frühlingsrollen). Und natürlich eine Portion Ente. Heidi noch einen Mangosaft, ich chinesischen Tee. Und dann kann es losgehen. Alles wird in Gemüsebrühe gegart und dann gleich verzehrt. Außer der Ente, die ist schon gegrillt und butterweich.


Nach zwei Stunden sind wir fertig und gönnen uns als abschließenden Abschluss noch ein Eis. Das heute nicht unser Tag mit Taxifahrern ist, wird uns spätestens bei der Rückfahrt klar. Erst kann unser Experte die Hotelanschrift nicht lesen (vielleicht ist er ja blind?), dann als er sie endlich entziffert hat, fragt er uns alle drei Sekunden: »Lebua, Silom Load?«. Wir sagen artig YES und das Spiel beginnt von vorn.


Wir beschließen ihn zu ignorieren. Das hilft. Jetzt hat er nur noch vor, uns in Patpong, dem Sex- und Amüsierviertel Bangkoks abzusetzen. Als wir auch das verneinen und wir ihn nochmals auf unser Hotel hinweisen hat er es begriffen. Dafür ist er jetzt ständig auf der falschen Spur und hupt und beschimpft die anderen Autos dafür.


Ich kann mich aber an ziemlich viele Gebäude und Straßen erinnern, so dass ich meine, in der richtigen Richtung zu fahren. Und siehe da, auch Herr SilomSilom (so nennen wir ihn, da er diese Worte sicher hundert Mal während der Fahrt laut vor sich hersagt) hat uns sicher ans Ziel gebracht.


Gepackt ist schon alles, also hat Heidi Zeit ihr Buch weiter zu lesen und schlafe müde ein.

 

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