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Clearwater – Rearguard Falls – Mount Robson Park

Aktualisiert: 8. Juli 2023


 

11.Mai Es sind nur frostige 11°C im Wohnmobil, aber unter der Decke von Fraserway ist es schön warm und kuschelig, so dass man den Kälteschock erst beim Aufstehen erleidet.


In der Nacht waren es wohl nur 2°C. Erstaunlich wie schnell in den Bergen die Temperatur in der Nacht wieder abstürzt. Trotz Verbots starten wir unseren Generator und heizen ein. Aber bei diesen Temperaturen benötigt die Heizung auch eine Weile um in Fahrt zu kommen.


Draußen ist herrlichster Sonnenschein und keine Wolke am Himmel zu sehen. Es befinden sich kaum Besucher auf dem Campingplatz und da gestern niemand kam um die Standgebühr einzutreiben und wir auch keine Möglichkeit haben, diese irgendwo zu hinterlassen, war diese Übernachtung ein billiges Vergnügen. So haben wir die Strafe von $20 in Whistler wieder ausgeglichen.


Nach dem Frühstück beschließen wir, den Helmcken Fall noch einen dritten Besuch abzustatten. Er befindet sich ja nur 6 km entfernt und vielleicht haben wir bei diesem blauen Himmel ja noch bessere Chancen auf das perfekte Foto. Leider steht die Sonne um diese Zeit relativ ungünstig, so dass wir den Viewpoint schon nach einigen Minuten verlassen.


Jetzt geht’s wieder 47 km nach Clearwater. Beim KOA Campground loggen wir uns schnell ins Internet ein und checken Mails und Nachrichten des gestrigen Tages. Danach noch einmal tanken, Geld abheben und die Tankwartin nach einem Supermarkt fragen.


Sie erklärt mir den Weg, aber entweder habe ich es falsch verstanden oder sie hat mir die falsche Richtung beschrieben. Wir kommen jedenfalls überall im Ort vorbei, nur nicht an dem angepriesenen Shoppingcenter.


Wir fahren auf der Route 5 die nächsten 190 km bis Valemount. Beginnt die Landschaft so wie in den letzten Tagen - mit Laub- und Nadelwald und Seen, so ändert sie sich ca. 50 km vor Valemount. Jetzt beginnen wieder die Berge, sie werden höher und höher und sind in ihren Gipfeln noch voll mit Schnee.


Im Hintergrund der blaue Himmel - ein wunderschöner Anblick. Heidi nötigt unserem Fotoapparat Höchstleistungen ab, sie ist kaum zu bremsen und hält die Berge in allen erdenklichen Winkeln fest. Kurz vor Valemount ist plötzlich eine groß angelegte Polizeikontrolle.


Zu schnell gefahren sind wir nicht, es kann höchsten sein, dass Heidi mit ihrer Vielknipserei unangenehm aufgefallen ist. Wenn ich gefragt werde, werde ich sagen, dass ich sie nur als Anhalterin mitgenommen habe und gleich einen komischen Verdacht hatte.


Aber wir werden durchgewunken, für uns interessiert sich niemand. Dabei können auch Oma und Opa Drogen dabei haben. Wir beschließen, auf diesen Schreck sofort unsere mitgeführte Ration zu verringern. Schnell verschlingen wir jeder drei Gummitierchen.


In Valemount entern wir zuerst das Visitor Center. Wir erhalten Informationen zum Einkauf und für die weitere Reise zum Mount Robson. Wie immer sind die Angestellten sehr freundlich und beantworten geduldig alle Fragen.

Bei IGA füllen wir unsere Vorräte für Lebensmittel und im Liquor Store die für Bier und Cidre auf. Im Internet las ich von einem freien Campground unweit des Mount Robson Parks. Diesen wollen wir heute ansteuern, da es aber noch früher Tag ist, fahren wir zum Mount Robson Visitor Center.


Schon von weitem ist der Mount Robson zu sehen. Seine knapp 4000m Höhe sind unverkennbar, aber auch trotz des sehr schönen Wetters, ist seine Spitz etwas wolkenverhangen. Wahrscheinlich sind wir zu spät dran. Ich mache das obligatorische Foto vom Eingangsschild des Nationalparks (ja ich weiß, es ist nur ein Provincal Park) und fünf Minuten später stehen wir im Visitor Center.

Wir werden freudig begrüßt, wahrscheinlich war lange niemand da und es wird sofort nach unseren Wünschen gefragt. Ich habe Fragen zu verfügbaren Campgrounds - die Saison beginnt hier erst ab 15. Mai - und nach ein paar Hikes in der Umgebung.


Gefühlte zwei Stunden später sind wir entlassen. Wir haben unendlich viele Vorschläge für Wanderungen, mit den genauen Startpunkten und jede Menge Insiderinformationen. Ich habe nicht eine einzige behalten. Nur die, die mir auf der Karte eingezeichnet wurden.

Für Campgrounds sah es nicht so gut aus, es wird jedenfalls ein Platz für zwei Personen auf dem Tete Jaune Lodge Campground telefonisch für uns reserviert. Der ist nur 15 Minuten entfernt und somit bestens für die morgigen Exkursionen geeignet.


Wir machen noch Fotos der grandiosen Berglandschaft und suchen dann unseren präferierten freien Campground. Dieser scheint aber nicht mehr zu existieren und so steuern wir den vom Visitor Center reservierten an.


Auf der Hinfahrt sehen wir den Mount Robson Lodge Campground. Den halten wir uns als Option offen, falls der in Tete Jaune uns nicht gefällt. Auf den ersten Blick tut er das auch nicht, wir fahren vorbei, wenden und fahren zurück zum Mount Robson Lodge CG.


Wunderbar, der hat noch geschlossen. Damit niemand denkt, dass wir uns verfahren haben, nachdem wir nun schon dreimal hier vorbei gekommen sind, machen wir kurzfristig einen Stopp an den Rearguard Falls.


Eine kleine Wanderung führt direkt an den Ursprung. Auch von hier geht eine gewaltige Kraft aus, so klein der Wasserfall auch im Gegensatz zu denen aus Wells Gray ist.

Nun fahren wir doch auf den Tete Jaune Lodge Campground, checken ein, kaufen noch einmal Holz und werden vom Besitzer in unsere Site eingewiesen. Jetzt auf den zweiten Blick ist es sehr schön hier, bis auf Abwasser haben wir alle Annehmlichkeiten.


Es stellt sich heraus, dass dieser Platz riesig ist. Er verfügt über sehr saubere Duschen und einen wunderschönen Relax Bereich direkt am Fraser River. Hier kann man auf Holzstühlen die Seele baumeln lassen - bei gratis Blick auf die tolle Berglandschaft.

Zusätzlich gibt es noch ein sehr schönes Restaurant - mit Terrasse und ebenfalls tollem Blick. Nun plagt uns aber doch der Hunger. Heute grillen wir Burger - die Fleischqualität ist wie immer um einiges besser als in Deutschland. Dazu gibt’s Salat, Gurke, Tomate und BBQ Sauce.


Die Sonne geht jetzt langsam unter, es wird kühler - Zeit um sich um das Feuer zu kümmern. Dabei lassen wir den Tag ausklingen und freuen uns dabei auf morgen.


Der Durchschnittsverbrauch unserer durstigen Seele beträgt übrigens bisher 23l/100 km.


Morgen wird dann endlich auch der HSV absteigen. Falls nicht, glaube ich wirklich, dass die unabsteigbar sind.


Aber das wird NICHT passieren.

 

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