Custer State Park – Needles Highway

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21. Juni Da es bis zum Frühstück noch etwas Zeit ist, gönne ich mir noch eine Pause nach dem Schlafen und entspanne im Whirlpool. Das anschließende Breakfast ist wieder sehr gut.

Wir sitzen mit einem Schwesternpaar aus Wisconsin am Tisch. Sie sind deutscher Abstammung und heißen mit dem Nachnamen Albrecht. Die Großeltern kamen aus Schwerin.

Wir quatschen über dies und das und ich erwähne, dass ich glühender Fan der Green Bay Packers bin und Brett Favre für mich der beste Quarterback aller Zeiten ist. Da sind sie ganz von den Socken.

Natürlich sind sie auch Packers Fans und Brett Favre wohnt bei Karen um die Ecke. Ihren Vornamen hat sie auch von entfernter Verwandtschaft erhalten. Eine Tante und ein Onkel aus Norwegen, selbst kinderlos, setzten sich für diesen Namen ein.

Sie erzählen, dass sie gern Bier trinken, vor allen Dingen Schwarzbier oder Becks. Sie erinnern sich weiter an einige deutsche Begriffe, die ihre Großmutter wohl immer zu ihnen gesagt hat, deren Sinn sie aber nicht wissen. Zum Beispiel: Äkte Liebe. Häh? Ah, echte Liebe. True Love.

Jetzt wissen sie endlich was es bedeutet und beide sind ganz gerührt, dass Oma so liebe Sachen zu ihnen gesagt hat. Wir verabschieden uns und sie erwähnen noch einmal, dass sie unbedingt ihren Männern erzählen müssen, dass sie einen Packers Fan aus Deutschland getroffen haben. Go Packers Go!

Das Wetter ist schön, es sind 29°C angekündigt und wir fahren zum Custer State Park. Wir wollen heute das Bighorn Schaf jagen und fotografieren. Es gibt im Park einen Wildlife Loop, den wollen wir für unsere Zwecke missbrauchen.

Außerdem gibt es wohl ganz viele Bisons. Aber die interessieren uns nach Yellowstone nicht mehr so brennend. Wir bezahlen $15 Eintritt und machen uns auf die Rundreise. Es ist eine sehr schöne Gegend, viel Grün und Gegend, na ja, wie immer eigentlich. Die Hälfte des Wildlife Loops haben wir hinter uns, außer einem Bison, der auch noch ziemlich weit weg ist, sehen wir keine Tiere. Vielleicht sollte man die Straße in No Wildlife Loop umbenennen. Oder wir haben einfach nur Pech.

Die einzigen weiteren Tiere, die wir bis zum Ende der Straße erblicken sind zahme Esel, die sich bereitwillig mit jedem der es will, fotografieren lassen. Sowas zählt nicht, das ist zu einfach.

Wir klappern alle Supermärkte im Park ab, um etwas Salat zum Lunch zu kaufen, aber immer ohne Erfolg. Dafür gibt es Hot Dogs, Pizza oder Popcorn. Am Sylvan Lake sind gerade Hochzeitsvorbereitungen im Gange. 200 Gäste werden erwartet und das Brautpaar macht gerade eine Fotosession.

Ausgerechnet dort, wo wir auch laufen. Wir warten immer schön, um die Konzentration der Protagonisten nicht zu stören, und ich mache aus lauter Langeweile auch Fotos vom Paar.

Endlich können wir vorbei, was wir auch schleunigst tun, aber nicht ohne eine feurige Gratulation entgegen zu schmettern. Ich möchte dem Bräutigam noch zuraunen, dass er sich jetzt noch alles überlegen kann. Aber ich weiß nicht wie das auf Englisch heißt. Und jetzt ist es wohl zu spät.

Wir fahren den Needles Highway zurück zum Blue Coyote Village. Überall säumen nadelförmige Gesteinsbrocken die Straße. Ab und zu kommt ein Tunnel, durch den nur ein Fahrzeug fahren kann. So eng ist es.

Aber auch wir kommen mit unserem Geschoss problemlos durch. In Hill City kaufen wir noch etwas Käse und Bier. Den Käse zum gleich essen, das Bier für den Abend. Leider fängt es gegen 17:30 Uhr an zu regnen, so dass unser Burger grillen unter erschwerten Bedingungen stattfinden muss.

Wir sind noch so satt vom Käse, dass wir drei Viertel des Fleisches für das morgen stattfindende Lunch präparieren. Dazu dann noch Tomaten, Zwiebeln und Salat.

Dem Regen hat sich nun auch noch Gewitter hinzugesellt, wenn schon, dann richtig.

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