Faulenzertag und DFB-Pokalfinale

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19. Mai Ich bin schon 6:00 Uhr wach, obwohl wir gestern gar nicht so früh ins Bett gingen. Nach dem obligatorischen Heizen des Innenraums schaue ich nach dem realen Wetter direkt vor der Tür. Blauer Himmel - Sonnenschein. So ist es auch angekündigt und ich freue mich natürlich.

Ich überspiele alle Bilder auf das Notebook und Heidi duscht in der Dusche des Wohnmobils. Es ist wirklich super komfortabel und wir haben ausreichend Platz. Dann wechseln wir die Rollen, ich dusche und Heidi bereitet das Frühstück vor.

Bei diesem schönen Sonnenwetter essen wir heute das erste Mal im Freien. Wir müssen sogar die Markise ausfahren, um im Schatten zu sitzen. Ich starte meine VPN Verbindung mit zu Hause und checke die ARD Mediathek.

Mit VPN kann man das Geoblocking, dass dafür sorgt, dass man keine ausländischen Programme via Internet empfangen kann, umgehen. Alles funktioniert, ich kann noch das Elfmeterschießen des Frauen DFB-Pokalfinals sehen, Wolfsburg gewinnt gegen Bayern.

Wir beschließen, heute ein Faulenzertag einzulegen. Bombenwetter - das schreit nach einem Sonnenbad, Eis essen und gucken des DFB Pokalfinales. Bayern gegen Eintracht Frankfurt.

Vorher kaufen wir noch Lebensmittel für die letzten Tage ein. Die Gemüseabteilung ist schon der Hammer, alles ist super gekühlt und wird mit kaltem Wasser frisch gehalten. Auch die Qualität aller Artikel ist beindruckend. Wir holen noch zweimal die leckeren Back Ribs und zwei Ribeye. Damit sollten wir die letzten Tage über die Runden kommen.

Pünktlich zum Finale sind wir 11:00 Uhr wieder auf unserem Campground, Heidi macht es sich mit Rhabarber Cidre draußen gemütlich, ich sitze im Inneren und schaue Fußball. Erstaunlich für die ARD Mediathek, dass sie ohne Fehler oder Abbrüche läuft und das Bild hervorragend ist.

Eintracht Frankfurt gewinnt überraschend 3:1, eine sehr gute taktische und kämpferische Leistung. Auch wenn Bayern in der Nachspielzeit ein Elfmeter verweigert wurde.

Wir sonnen uns, lesen und machen sogar Mittagsschlaf. Zwischendurch gibt es Kaffee und Cookies. Man kommt auch zu nichts. Abends bewölkt es sich ein bisschen, das bedeutet für die Mücken: Angriff auf faules Fleisch. Mist, haben wir doch heute vergessen Mückenspray zu kaufen. Und ich hab's Heidi noch gesagt.

Dann wieder das altbekannte Ritual - überall gehen die Feuer an und die Grills werden aktiviert. Na ja, nicht überall. Unsere kanadischen Nachbarn, mit einem Riesentrailer kommen nur ganz selten ans Licht. Mal eine Stunde zum Lesen und das war's dann auch.

Der Mann fährt ab und zu mal mit seinem Ford Explorer weg, ist aber nach einer Stunde immer wieder da. Ich vermute, dass er ins Bordell fährt, wir haben aber gestern in Revelstoke keins als solches identifizieren können. Gut, uns fehlt natürlich auch die Erfahrung, um so ein Etablissement von außen zu erkennen. Zu mindestens, wenn es so gut getarnt ist wie hier. Vielleicht frage ich ihn morgen mal vor unserer Abreise. Oder seine Frau.

Heute gibt es zum Diner Bruschetta, die vorhin schon erwähnte Gem Squash und Ribeye. Die Squash schmeckt super, etwa wie eine Mischung aus Zucchini und Kürbis, mit der Konsistenz einer Kartoffel. Dazu überbacken mit Camembert.

Es kühlt jetzt merklich ab, das bedeutet für uns, die Feuerstelle zu entfachen und an die wohlige Wärme heran zu setzen. Wie gestern auch sitzen wir immer da, wo der Rauch hin weht. Setzen wir uns weg, dreht der Rauch garantiert zu uns. Bleiben wir stur sitzen, macht auch der Wind keine Anstalten sich zu drehen. Warum auch, wir sind ja genau in seinem Einzugsgebiet.

Vielleicht sollen wir doch ständig ums Feuer rennen? Heidi macht uns den letzten Gin Tonic des Urlaubs. Hat Heidi doch die ganze Flasche Bombay fast allein geschafft. Respekt! Was machen wir jetzt bloß mit dem restlichen Tonic? Das zu eruieren haben wir ja noch ein paar Tage Zeit.

Vielleicht noch eine Flasche Gin, aber dann benötigen wir wieder Tonic. Wir drehen uns also im Kreis.

Morgen früh gibt es hoffentlich Pancakes mit Maple Sirup, Eier und Bacon. Ein wahrlich nahrhaftes Frühstück.

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