Flug nach Vancouver
- Holger Schweitzberger
- 29. März 2019
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Juli 2023
05. Juni Unser Auto haben wir gestern Abend bei Tobi untergestellt und 6:15 Uhr holt uns Carsten ab. Wir verstauen unsere Sachen in seinem Auto, diesmal reisen wir nur mit einem Koffer. Die Erfahrung vom letzten Jahr hat uns gelehrt, dass wir immer viel zu viel Sachen mitnehmen. Außerdem muss man nur einem Koffer hinter weinen, falls er abhanden kommt.
Wir starten 6:33 Uhr und halten noch schnell in meinem Büro. Dort hole ich die Sachen, die gestern mit Hermes geliefert wurden: meine Navihalterung und zwei TSA Kofferschlösser.
8:00 Uhr erreichen wir Tegel. Haben also noch massig Zeit. Leider ist noch keine Bierzeit. Die Schlange am Checkin Schalter ist schon ganz schön lang, da wir aber bereits eingecheckt sind, können wir beim Baggage Drop-Off unser Gepäck aufgeben. Und dieser Schalter ist leer.
Wir landen pünktlich in Zürich. Während des Fluges gibt es Kaffee, der den Namen verdient und Kipferlis - Croissants.
11:25 Uhr wird das Gate für unseren Flug nach Vancouver angegeben. Sagt die Anzeigetafel. Prompt zu diesem Zeitpunkt erscheint auch der Hinweis. E35. Nach 15 Minuten und einer Fahrt mit dem Zubringerzug sind wir da. Im Zug wird Jodelmusik und Kuhmuhen abgespielt. Sehr zur Belustigung aller Reisenden.
Wir müssen durch keine Sicherheitsschleuse mehr, alles ist unkompliziert. Wir genehmigen uns unser erstes Urlaubsbier zum astronomischen Preis von €10. Aber was muss, dass muss.
Dann ist auch schon Zeit fürs Boarding. Auch hier sind die Schweizer total blickig. Es gibt einen mobilen Schalter, an dem alle Reisenden vorher ihren Pass und die Boardingkarte zeigen müssen und so registriert werden. Deshalb gibt es dann auch keine Schlangen oder Gedrängel beim Boarding, dem entspanntesten in meinem Leben.
Also Swiss Air oder Edelweiß immer wieder gern und Zürich als Drehkreuz ist perfekt. Zu mindestens beim Hinflug. Wir sind die Ersten im Flieger und können unser Handgepäck deshalb prima unterbringen. Yippie, so sind für einen entspannten Flug alle Vorkehrungen getroffen.
Wir fliegen zuerst in nördlicher Richtung über Deutschland nach Dänemark und dann nordwestlich über Norwegen, Island nach Grönland. Während dessen gibt es Mittag. Wir überlegen ob wir Pasta oder Chicken nehmen sollen, da kommt die Überraschung. Rindergeschnetzeltes mit Kartoffelbrei, Gurkensalat mit saurer Sahne, Brötchen mit Schinken und Käse sowie Dessert.
Und für ein Flugessen absolut genießbar. Edelweiß hat InSeat Entertainment - 90 Filme, Musik und Serien. Für Zeitvertreib ist also gesorgt. Ich schaue den "Club der toten Dichter" mit Robin Williams und Heidi den Alzheimerfilm mit Didi Hallervorden. Unterbrochen vom Ausfüllen der Deklaration für den kanadischen Zoll.
Als wir über Grönland sind, gibt der Flugkapitän Bescheid. Man kann herrlich das Packeis und die Gletscher sehen. Es sieht wunderschön aus und ist sehr beeindruckend. Das macht Lust auf mehr.
Die Zeit vergeht sehr schnell. Dank dem sehr guten Service von Edelweiß und dem großen Filmangebot wird einem nicht langweilig. Auch auf diesem Flug schmeckt der Kaffee gut, und das Essenangebot und die Qualität sind exzellent.
Wir fliegen über Edmonton, Calgary und die Rocky Mountains, ich höre Bob Dylan und Neil Young und beobachte am Monitor unseren Anflug auf Vancouver. Wir landen pünktlich, da wir aber ganz hinten sitzen, sind wir auch ziemlich die Letzten die hinauskommen. Das bedeutet das wir ganz am Ende der Immigrationsschalterschlange stehen.
Doch die Kanadier haben es echt drauf. In 20 Minuten sind wir mit allen Formalitäten durch und in weiteren zehn Minuten mit dem Busshuttle im Hotel. Wir beziehen unser Zimmer, das ein riesiges Kingsize Bett enthält.
Ich telefoniere mit Fraserway, um den morgigen Pick Up vom Flughafen abzusprechen. Danach wird schnell geduscht und mit dem Skytrain nach Waterfront gefahren. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten.
Die ersten beiden Stationen verlaufen überirdisch, danach wird der Skytrain zur U-Bahn. Wir steigen an der Endstation Waterfront aus und laufen zum Canadian Place. Zum Freitagabend ist dort die Hölle los, vor allen Pubs mindestens eine viertel Stunde Wartezeit.

Wir haben trotzdem Glück und finden im BC Tap and Barrell einen Platz an der Bar. Wir essen Nachos und Burger und trinken Ale und Bloody Mary. Langsam aber sicher merken wir, dass unser Körper Tribut fordert. Wir sind jetzt fast 24 Stunden auf den Beinen und wollen nur noch ins Bett.
Todmüde landen wir 20:00 Uhr (5:00 Berliner Zeit) wieder im Hotel. Jetzt nur noch schlafen.
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