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Holmenkollen und Sukerbiten Sauna


 

30. Dezember

Klare Sicht auf den Oslo Fjord ist unser Begleiter beim Frühstück. Nachdem unsere Wetter App die ganze Zeit gesagt hat, dass es morgen schneien soll, ist sie jetzt der Meinung, dass Schneeregen angesagt ist.


Heute soll es das nicht weiter stören, denn wir wollen zur berühmtesten Skischanze der Welt, dem Holmenkollen.


Dazu müssen wir wie gewohnt zum Hauptbahnhof laufen und nehmen dann die U-Bahn Linie T1 Richtung Frognerseteren.

Oslo erinnert mich immer mehr in Berlin. Teilweise genauso unorganisiert. Die T1 fährt alle 20 Minuten, obwohl der Holmenkollen wohl die Hauptattraktion mit in Oslo ist. Auch hat der Zug weniger Wagen als die anderen, heute soll das egal sein, wir haben Platz.


Die T1 fährt teilweise überirdisch, trotzdem kein Grund für die norwegische BVG die Heizung einzuschalten. Vielleicht sind Außentemperaturen von -2° noch nicht kalt genug ins Skandinavien.



Nach 15 Stationen beziehungsweise 26 Minuten Fahrzeit kommen wir am Ziel an.


Jetzt heißt es noch mal 20 Minuten bergauf. Auch hier könnte man ja für Ältere oder Gebrechliche einen Shuttle einrichten. Könnte man. Einige Stellen sind wirklich spiegelglatt, damit konnte man allerdings nicht rechnen.



Wir kommen unterhalb der Normalschanze an, dort ist der Eingang für das Skimuseum und den Sprungturm. Der Eintritt für beides kostet knapp 14,50 € für eine Person.


Das Museum ist sehr informativ, es zeigt die gesamte Geschichte des Holmenkollens und der norwegischen Ski Nation. Es wird auch noch einmal auf die Eroberung des Nord- beziehungsweise Südsüdpols hingewiesen.



Besonders interessant ist die Entwicklung des Skisports in den letzten 100 Jahren.


Zum Sprungturm gelangt man über einen Aufzug. Er bringt einen in circa 90 Sekunden an den obersten Punkt der Schanze.



Wir stehen auf der Normalschanze, und ich bekomme schon ganz weiche Knie. Der Blick von hier oben ist allerdings gigantisch. Man schaut auf das Skistadion und ganz Oslo. Dass sich unsere Wohnung direkt gegenüber der DFSD Fähre befindet, können wir sie von hier oben auch gut ausmachen.


Wenn man möchte, kann man auch noch einen Skisimulator besuchen. Dort wird ein Abfahrtslauf und ein Sprung von der Schanze simuliert. Gleichzeitig kann man über eine Kamera in die Gesichter der Besucher schauen. Dort sehen wir allerdings keine Angst oder Schrecken, so dass wir diesen Programmpunkt auslassen.


Wie schon bei anderen Museen, enttäuscht, auch in diesem der Souvenirshop. Wer gedacht hat, dass wenigstens eine kleine Schanze zum Verkauf angeboten wird, der hat sich getäuscht. Das einzige, was es gibt, sind kleine norwegische Trolle. Die allerdings gibt es auch in jedem Supermarkt. Bisher haben wir also für unsere Wand nichts brauchbares gefunden. Nur Heidi muss noch mal in ein Eisloch hüpfen.

 

Wir fahren wieder zurück zum Hauptbahnhof und wollen noch die Domkirche von innen besuchen.

Aber diese ist heute aus unerfindlichen Grund leider geschlossen.


Da 17:30 Uhr unsere Sauna beginnt, machen wir uns auf den Rückweg. Im Coop des Hauptbahnhofs, kaufen wir uns noch frische Garnelen. Die werden wir dann am Silvesterabend essen.


In der Wohnung machen wir uns noch die Reste der gestrigen Hotdogs warm und begeben uns danach zu einer kleinen Siesta ins Bett.


Hoffentlich wird es nachher zu unserem Saunabesuch schön kalt.


 

Und es wird kalt. Knapp unter dem Gefrierpunkt. Gehen wir 17:15 Uhr zur Sauna. Mit unserer Bestellung hat alles geklappt, und wir werden gleich zu unserer Privatsauna gebracht.


In die Sauna passen maximal vier Personen. Wir allerdings meint, dass sie mit zweien auch schon ganz gut ausgelastet ist. Zusätzlich zur Sauna haben wir noch einen kleinen Raum, wo wir uns umziehen können, circa einen Quadratmeter. Ach ja, unsere Sauna hat ungefähr 4 m².


Die Anlage selbst ist ziemlich cool, es gibt bestimmt zehn Saunen, jeder dieser Saunen kann man auch für ein privates Event buchen. ansonsten stehen alle für jedermann offen, jede Sauna hat einen kleinen Bereich, in dem man sich umziehen kann.


Abkühlung verschaffen etliche Duschen oder eben der Oslo Fjord in den man steigen oder springen kann.


Es ist, wie an den anderen Tagen auch schon beobachtet, sehr voll, alle Saunen sind ausgelastet.


Insgesamt verbringen wir zwei geruhsame Stunden in dieser Anlage. Was wir vorher nicht für möglich gehalten, haben es trotzdem eingetreten. Auch wir kühlen uns im 5 °C warmen Oslo Fjord ab.

Wenn wir nicht in der Sauna sind, laufen wir nur in unseren Badesachen über die Anlage, setzen uns ab und zu ans Feuer und trinken Wasser. Es ist lustig anzusehen, wie alle Vorbeilaufenden in dicken Anoraks und Pullovern frieren.


Unsere Körper dampfen.


Neben uns haben auch drei Spanier eine Sauna gemietet. Denen müsste man aber wahrscheinlich erst mal den Sinn der Sauna erklären, denn das einzige, was sie machen ist, sich aufzuheizen und 3 Minuten später ins Wasser zu hüpfen. Nicht zu vergessen, dabei laut zu schreien. Dann wieder in die Sauna und drei Minuten später wieder ins Wasser. Genau in diesem Rhythmus.


Gegenüber unserer Sauna kommt eine circa zehn Personen große Frauentruppe. Der bringt einen großen Kuchen mit, wahrscheinlich eine Geburtstagsparty. Zusätzlich werden Sektflaschen entkorkt und die selbigen ausgetrunken.


Nach 2 Stunden verlassen wir diesen gemütlichen Ort. Je im Winter einmal in Oslo ist, sollte sich so ein Saunabesuch gönnen.

 

Wieder in der Wohnung angekommen, braten wir unser Rentierfilet und essen dazu gebratene Champignons mit Petersilie.



Ein anstrengender, aber schöner Tag geht zu Ende, wir trinken noch ein Glas Wein und wissen nicht, ob wir dem Wetterbericht für morgen so richtig Glauben schenken können. Es soll zu 85 % schneien. Na mal sehen.


 


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