Klondike Highway – Carmack
- Holger Schweitzberger
- 15. März 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Juli 2023
19. Juni Frühmorgens ist es ganz schön kühl, das Thermometer zeigt eisige 4 Grad. Wir heizen, statt wie gestern Abend, die Klimaanlage zu verwenden. Full Hookup ist ganz angenehm, da die Abwassertanks immer sofort geleert werden, so dass man sich keine Gedanken um den jeweiligen Füllstand machen muss.
Wir essen in aller Ruhe Frühstück und machen uns fahrbereit. Wasserschlauch einrollen, Stromanschluss kappen, den Abwasserschlauch reinigen und verstauen.
Wir facetimen noch kurz mit Carsten und lyncen mit Tobi. Dann geht's erst tanken, danach zum Liquor Store Nachschub für die restlichen Tage besorgen und zu guter Letzt in den Supermarkt um den Nahrungsvorrat aufzufrischen.
Auf dem Klondike Highway fahren wir südlich Richtung Carmacks. Wir kommen an Goldminen vorbei in denen die Touristen ihr Urlaubsgeld mit Gold waschen erhöhen können. Die Strecke ist wunderschön, aber ereignisarm. Rechts und links ist alles voller Wald, die Pinien stehen wie Zinnsoldaten in Reih' und Glied. Immer wieder tauchen Seen auf, in denen geangelt werden kann.



Zweimal sind Ausbesserungsarbeiten der Straßen angekündigt. Die Strecke, die man dann fährt, ist katastrophal. Da vorher der gesamte Weg nassgespritzt wird, damit es nicht zu sehr staubt, ist der Untergrund sehr glitschig. Es existieren auch keine Randstreifen, stattdessen geht es gleich 50-80 cm abwärts.
Im Schneckentempo gleiten wir durch den Matsch. Fünf Kilometer vor den »Five Finger Rapids« befindet sich unser heutiges Ziel. Ein idyllischer, staatlicher Campground, der, wie immer in Kanada, kostenloses Holz bereitstellt.
Unser Platz hat eine eigene Feuerstelle, am Abend wollen wir nun endlich unsere Ribeys grillen. Aber es ist erst 16:00 Uhr und so holen wir unsere Campingstühle und den Tisch heraus und lesen oder sonnen uns.
Langsam, aber sicher werden überall die Feuer entfacht, also schließe ich mich an. Das Holz ist gut ausgetrocknet und es fängt sofort an zu brennen. Ich packe die Steaks in meine Grillklammer, die beste Errungenschaft der diesjährigen Reise. Darin kann man die Steaks perfekt zusammen wenden und kein Fleisch bleibt am Grill hängen.
Endlich wieder Fleisch, zusammen mit Tomatensalat lassen wir es uns schmecken. Da es heute nicht dunkel wird, sitzen wir noch lange am Feuer und lesen in unseren digitalen Büchern.
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