Long Beach – Manhattan Beach
- Holger Schweitzberger
- 16. März 2019
- 3 Min. Lesezeit
26. Juni Frühstück essen wir bei Denny‘s, diesmal Spiegelei, Kartoffelpuffer, Pfannkuchen, Ahornsirup und Bacon. Heidi hat statt Kartoffelpuffer einen Obstsalat. Kaffee und Eiswasser als Refill bis zum Abwinken. Danach noch für 30 Dollar getankt und schon setzen wir uns in Bewegung gen L.A.
Wir fahren den Highway 234 über Idyllwild, umso der Autobahn aus dem Weg zu gehen.
Der Weg erweist sich wieder als Science Byway – eine besonders schöne Strecke. Es geht über die Berge bis in 2500 Meter Höhe, alles schöne Serpentinen. Über Perris und den Highway 74 erreichen wir den Großraum Los Angeles. Eine Riesenstadt mit unglaublichen Ausmaßen.
80 Meilen vor dem Centrum L.A. beginnt der erste Stau. Wir reisen über den Freeway I 15 ein, 6-spurig, alles voll und in Schrittgeschwindigkeit. Auch bei unserer Abfahrt auf den Highway ändert sich an der Situation nichts. Langsam löst sich der Stau aber auf.
Wir fahren auf der 91 Richtung Westen. Es gibt sogenannte Carpools. Darauf dürfen nur Autos fahren die mehr als einen Passagier haben. Das sind nicht viel, wir aber schon.
Unser Navi befiehlt, dass wir auf der linken Seite bleiben sollen. Befehlshörig, wie wir sind, machen wir das auch und schon befinden wir uns auf der Toll Road, einer gebührenpflichtigen Straße. Das wäre erst einmal kein Problem, aber ich lese, dass man nicht Cash, sondern nur mit einer Extra-Karte bezahlen kann. Unsere Spur ist schön leer. Wir düsen an dem Megastau rechts neben uns cool vorbei. Wir haben aber auch keine Möglichkeit mehr zu wechseln und Reue ob der Falschfahrt zu zeigen. Nun gut – wir nix verstehen – Ausländer.
14 Meilen machen wir von unserem unberechtigten Privileg Gebrauch. Wir fahren – die anderen stehen. Und plötzlich vereinen sich alles Spuren wieder, ohne das eine Kontrolle durchgeführt wurde. Schwein gehabt – aber wir hätten eh alles auf unser Navi geschoben. (Anmerkung: Monate später bekommen wir unseren Strafzetteln in Höhe von $35)
Jetzt fahren wir durch die Vororte. Alles wunderschön, hier wohnen sicher die Reichen. Long Beach – alles Einfamilienhäuser, mit Rasen vor dem Haus. Natürlich ohne Zaun und mindestens zwei Autos.
Viele verschiedene Farben machen alles sehr wohnlich und gemütlich. Hier könnte man auch wohnen. Mit maximal 20 Meilen/h kriechen wir weiter. Aber da die Gegend so schön ist, macht es uns nichts aus, besser als der hektische Verkehr auf den Freeways.
Endlich erreichen wir Manhattan Beach. Nach unzähligen Ampelkreuzungen – die immer auf Rot standen (und dann fuhren als Erste auch IMMER die Linksabbieger ab) – stehen wir vor dem Manhattan Residence Inn.
Schnell sind wir eingecheckt – na logisch, im ersten Stock. Also wieder das ganze Gepäck hochschleppen. Das Zimmer ist Klasse, Küche, Kühlschrank und ein großes Zimmer. Wir packen alles aus und gehen zum Pazifik.
Wir gehen durch ein Wohngebiet, in dem es überall herrlich nach Blumen duftet. Jeder der entgegenkommt, wünscht einen schönen Tag und fragt – ganz amimäßig – wie es uns geht. Alles sehr familiär.
Wir erreichen den Strand. Das Wetter hat sich etwas abgekühlt und ich gehe mit den Füßen ins Wasser. Gar nicht mal so warm. Heidi traut sich nicht – Mädchen.
Dafür fotografiert sie mich. Einige Surfer sind zu sehen und viele Leute, die in dem kalten, wasserförmigen Objekt, namens Ozean baden.
In einem Pub trinken wir noch eine Bloody Mary bzw. ein Pale Ale. Dann wollen wir essen gehen. Die Preise allerdings sind heftig. Also besuchen wir einen Supermarkt – Vons – da hatte ich doch noch eine Mitgliedskarte.
Genau die ermöglicht uns einen Rabatt von ca. $10. Wir kaufen Pasta, Wein und Gemüse. Insgesamt bezahlen wir ein Viertel von dem, was uns ein Restaurantbesuch gekostet hätte.
In unserem Zimmer kochen wir unsere Farfalle und schauen uns danach nochmal alle Bilder an.
Morgen wollen wir zum Hollywood Sign und zum Sunset Boulevard. Und bis dahin horchen wir noch etwas an der Matratze.
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