Lumphini Park – Klonghfahrt – Siam Namrit
- Holger Schweitzberger
- 26. März 2019
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Juli 2023
23.Juli 5:00 Uhr klingelt der Weckdienst, 5:30 Uhr fahren wir mit dem Taxi zum Lumpini-Park. Hier treffen sich allmorgendlich die Jogger und Tai-Chi-Akrobaten. Es herrscht ein Klima wie im Alfred-Brehm-Haus.
Es ist noch – für thailändische Verhältnisse – angenehm kühl und die Luft nicht abgasverseucht. Der Lumpini-Park ähnelt dem Central-Park in New York, nur ist er viel kleiner. Er ist die grüne Lunge Bangkoks.
Nach einem ausreichenden Frühstück unternehmen wir danach endlich unsere Klonghfahrt. Nach harten Preisverhandlungen und mehrmaligen angedeutetem Weggehen, einigen wir uns schließlich auf einen Preis.
1400,00 Bath – wir haben 600,00 Bath runtergehandelt und die Bootsfirma ist sicher noch sehr über ihrer Schmerzgrenze geblieben. Wir buchen zwei Stunden ohne Stopp bei den Sehenswürdigkeiten.
Das war eine weise Entscheidung. Wir trudeln nämlich ganz gemächlich dahin, während die anderen in doppelt so schnellem Tempo die Kanäle durchfahren, um noch Zeit für die jeweiligen Besichtigungen zu haben.
An jeder zweiten Ecke befindet sich ein prunkvoller Tempel; neben alten, verfallenen Holzhütten stehen moderne Villen, die so gar nicht in das Bild passen. Nach Schlafen und Essen muss das dritte Hobby der Thais waschen sein. Überall hängt Wäsche, die immer sehr sauber, meist weiß und sehr ordentlich ist.






Nicht umsonst - denn die Thais legen sehr viel Wert auf ihr Äußeres - soll es doch den gesellschaftlichen Stand symbolisieren. Wir treffen auch auf Marktfrauen, die auf Booten ihre Ware verkaufen. Allerdings sind die wohl nur auf Touristenfang aus. Ein Bier soll 100 Baht kosten – im Restaurant bezahlt man 80 Baht. Ziemlich sauer dreht eine wieder ab, als sie merkt, dass sie bei uns nichts los wird und wir auch aus Gutmütigkeit kein Bier für den Bootsführer kaufen wollen. Lieber geben wir ihm das Geld als Trinkgeld. Im 7-Eleven kann er sich dafür 4 Bier kaufen.





Wir treffen aber auch auf echte fahrende Märkte bzw. verkaufende Boote. Sie haben kleine Garküchen an Bord und verkaufen überall ihr Essen. Die Zeit vergeht leider viel zu schnell und bleibt uns in haftender Erinnerung. Eine Fahrt die sich wirklich lohnt.
Da es ziemlich heiß ist – wie immer – beschließen wir bis abends am Pool zu entspannen. Dann wollen wir ins Theater, wo eine Aufführung über die thailändische Kultur gezeigt wird.
Wir fahren bis zur Metro Thailand Culture Center, von dort aus sind es nur noch 800 Meter. Nach einer Stunde sind wir da – mit dem Taxi. Zuvor wurden wir mindesten viermal in die falsche Richtung geschickt.
Die Mentalität eines Thailänders lässt es nicht zu, jemanden zu enttäuschen, dazu gehört auch den Weg irgendwo hin nicht zu wissen. Das macht die Sache allerdings nicht besser – denn nun erzählen sie dir irgendetwas – nur um dich glücklich zu machen. Ob die Richtung stimmt oder nicht ist dabei egal.
Zum Glück finden wir ein Reisebüro das Prospekte von der Show hat. Die müssen wir nur dem Taxifahrer zeigen und schon sind wir da.
Das Siam Namrit ist ein großes Theater mit einer Ausstellung über das thailändische Leben. So sind verschiedene Dörfer aus den unterschiedlichsten Landesteilen zusammengestellt.
Man kann sehen wir die Leute früher oder sich auch heute noch wohnten und es gibt kleine regional Snacks zu kosten. Die hatten wir allerdings schon fast alle am Straßenrand in Bangkok probiert.
Ein kleines Boot fährt uns durch einen kleinen Kanal, der sich durch einen künstlich angelegten Dschungel schlängelt. Die Show selbst, zeigt in drei Abschnitten die Entstehung und die Kultur von Thailand und erläutert auch die Ansichtsweise vom Leben nach dem Tod.




Die Kostüme sind farbenfroh, mindestens 100 Akteure, darunter auch Elefanten und Ziegen sind an diesem Spektakel beteiligt. Die Zeit vergeht auch hier viel zu schnell – nach 90 Minuten ist schon Schluss. Wir hätten nochmal so lange durchgehalten.
Für uns die schönste Show die wir jemals in einem Theater gesehen haben in einem wunderschönen Ambiente.
Mit dem Taxi geht es zurück und nach einem Eis-Kaffee aus dem 7-Eleven begeben wir uns ins Bett.
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