Nizza – Cap Ferreira
- Holger Schweitzberger
- 24. März 2019
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Juli 2023
24. Juni Nach dem Frühstück - Baguette und Croissants - starten wir nach Nizza. Immer schön am Meer entlang. Nach zwei Minuten werden wir vom Navi schon über die ersten Staus informiert. Egal, wir haben Zeit und beschließen den Stau einfach auszusitzen.
Die Entscheidung erweist sich als gut, denn der Stau ist nicht so schlimm und so erreichen wir nach 40 Minuten Nizza. Das Parkhaus ist schnell gefunden und wir starten unseren Sightseeing-Kurs in der Altstadt.
Heute ist Markttag und es werden Obst, Gemüse und Kräuter aus der Region angeboten. Je mehr man auf dem Markt Richtung Osten kommt, desto teurer wird alles. Wir wollen ja eh nichts kaufen.
Die Stadt ist sehr schön, die letzten Jahre wurde einiges für die Aufhübschung getan. Aber es gibt doch Unterschiede zu den italienischen Mittelmeerstädten. Hier ist alles sauberer und irgendwie steriler.
Wir laufen noch etwas die herrliche Strandpromenade entlang - auf der überall der kommende »Iron Man Nizza« ankündigt wird, der Sonntag hier stattfindet.
Weiter geht die Reise zum Cap Ferreira. Dort soll ein schöner Strand sein und da es heute wieder heiß ist, beschließen wir diesen aufzusuchen.
Wir fahren an der Unglücksstätte von Gracia Patricia von Monaco vorbei und erreichen nach 20 Minuten unser Ziel. Leider gibt es nirgendwo einen Parkplatz. Auf unserer Rückfahrt entwickelt sich folgende Theorie über die hiesige Verkehrsplanung:
Vor langer Zeit müssen die Stadtoberen auf die Idee gekommen sein, den Verkehr hier zu revolutionieren. Der Plan war sicher, auf den Straßen nicht die Spur eines zügigen Verkehrsflusses zuzulassen. Dazu haben sie erstens einen Ampelexperten aus Thailand eingeflogen. Der hat nicht nur das dortige elektronische Verkehrsleitsystem 1:1 hier umgesetzt, nein - er hat es sogar verbessert. Es ist seitdem nicht mehr möglich, mehr als zwei grüne Ampelphasen zu erwischen. Die Ampeln stehen meist 100 Meter voneinander entfernt. Da es in Thüringen, speziell Gotha, viele französische Partnerstätte gibt, war sicher ein Franzose mal in Gotha. Dort war er fasziniert von der Anfahrgeschwindigkeit der dortigen Autofahrer. Das hatte er bisher noch nicht erlebt bzw. gesehen. Dieses menschliche Gen der dortigen Autoschnarchnasen transportiere er an die Côte d‘Azur, multiplizierte es mit dem Faktor fünf und wies es dem zukünftig furchtlosesten und rasantesten Fahrer zu. Ab diesem Zeitpunkt durfte kein Franzose mehr schneller sein als dieser Klon.
Tja, und wie man hier erleben kann, gilt das hier bis heute.
Mittags gibt es heute nur Baguette und Cidre. Nach dem Mittagsschlaf essen wir Tagliatelle mit Hähnchen und Gemüse und nach dem obligatorischen Peoplewatching (heute trat u.a. eine brasilianische Akrobatikgruppe auf) gehen wir ins Bett.
Comments