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Rund um den Plauer See

Aktualisiert: 2. Juli 2023

 

Heute, am Freitag, werden wir für knapp eine Woche nach Mecklenburg Vorpommern reisen, um dort - bei hoffentlich schönem Wetter - unsere Radtouren fortzusetzen. Übernachten dürfen wir netterweise bei Jule & Tobi, so dass wir uns in keines der letzten, freien und überteuerten Hotels einmieten müssen.


Start und Ziel: 53.463077, 12.263009

Quetziner Str./B103 Parkplatz, 19395 Plau am See



Länge: 51 Kilometer

Höchsttemperatur: 22°C

 

Genau 8:00 Uhr haben wir die Räder und unser Gepäck verstaut, so dass wir pünktlich in Richtung der A10 starten. Von dort führt uns die Strecke über die A24 und die A19 nach Plau am See und später nach Lalendorf bei Güstrow.


Bis Ende 2022 ist auf dieser Strecke, wenn man den Ankündigungen an der Straße Glauben schenken darf, mit Behinderungen durch Baustellen zu rechnen. Das geht nun mittlerweile schon über zwei Jahre und ist ganz schön nervend. Aber langsam haben wir uns daran gewöhnt, auch die Radarfallen kennen wir schon alle.


Der Verkehr ist sehr mäßig und wir kommen gut voran. Wir überstehen ohne Stau den Abschnitt Fehrbellin - Kremmen, ist das doch der Bereich, der jeden Tag im Verkehrsfunk mit Beeinträchtigungen oder Unfällen assoziiert wird.


Nach dem Passieren der Grenze zum Bundesland Mecklenburg Vorpommern, fängt es nun auch an, ab und zu zu nieseln, wenn das Wetter aber heute so bleibt, sind wir ganz zufrieden.


In Plau am See gibt es direkt an der B103 den einzigen freien und auch relativ großen Parkplatz. Er ist zu unserer Ankunftszeit, 10:00 Uhr auch schon zu gut zur Hälfte besetzt. In unmittelbare Nähe befinden sich mit Rewe, Aldi und Lidl auch ein paar Supermärkte, so dass man die Gelegenheit hat, sich vorher mit Lebensmitteln oder Getränken zu versorgen.


Wir haben aber alle lebensnotwendigen Utensilien im Gepäck und können bei wolkenverhangenem Himmel starten. Wir setzen uns in nördlicher Richtung an die Spitze des Plauer Sees in Bewegung. Der asphaltierte Radweg verläuft parallel zur B103, vorbei an Mais- und Sonnenblumenfeldern. Im Gegensatz zu Brandenburg zeigen sich die Sonnenblumen aber nur höchst selten in voller Blüte, hier ist halt Küstenwetter.


Vor Karow biegen wir rechts in das Naturschutzgebiet Nordufer Plauer See ein. In dem großen Informationscenter wollen wir uns einige Insidertipps für die weitere Reise holen und betreten erwartungsfroh das Innere des Gebäudes. Die junge Dame am Infoschalter erklärt, das für den Plauer See eigentlich Plau am See zuständig ist, sie kennt sich nur für das hiesige Naturschutzgebiet aus. Die Frage nach Informationsmaterial oder persönlichen Tipps wird mit dem Hinweis auf eine, zum käuflichen Erwerb vorgesehen Landkarte beantwortet. Sonst weiß unsere Freundin nichts über die Schönheiten des Areals zu berichten außer dass überall Radwege sind und die auch noch beschildert. Was für ein Service, aber wenigstens gibt es hier eine öffentliche Toilette.


Das nächste Ziel ist Alt-Schwerin, wir fahren direkt am See über Campingplätze und an einigen strandnahen Villen vorbei. Vorher mache ich allerdings das erste Mal die Erfahrung, wie schnell doch ein Fahrrad sich in die Horizontale bewegen kann. Beim Versuch, die Aufzeichnung der Aktivität wieder zu starten, kann ich Heidi nicht ausweichen und liege der Länge nach vor ihr. Zum Glück habe ich lange, gepolsterte Radhosen an, so dass ich mit dem Schrecken davon komme. Auch am Bike ist alles in Ordnung.


Kurz vor Alt-Schwerin machen wir am Forellenhof Rast. Bei Radler und - nein, keinem Hefeweizen sondern Lübzer Schwarzbier genießen wir die Sonne und den Ausblick auf den Tauchowsee.


Schon vor geraumer Zeit hat sich die asphaltierte Wegstrecke in einen Waldweg verwandelt. Der feste Weg führt sehr hügelig durch die Landschaft und der Duft des Waldes ist sehr angenehm. Es sind relativ viele Radler unterwegs, 50% von ihnen mit Pedelecs.


Es besteht die Möglichkeit einen Abstecher zum Affenpark bzw. der Rodelbahn Malchow zu machen, wir allerdings düsen weiter an der Ostseite des Sees Richtung Zieslow. Dabei überqueren wir den Petersdorfer See.


Ungefähr drei Kilometer vor dem Bärenwald Müritz, kurz vor Suckow taucht plötzlich eine Baustelle auf. Ein Hinweisschild suggeriert, dass auch Radfahrer die Umgehungsstraße benutzen müssen. Also biegen wir in diese ab und fahren und fahren... Nach einer Weile gucke ich dann doch einmal auf die Karte und sehe, dass der Umweg wohl locker 15 Kilometer ausmachen wird. Wir beschließen wieder umzukehren um die eigentliche Route weiter zu fahren. Zur Not müssen wir eben die Räder kurzzeitig schieben.


Eine weise Entscheidung. Wir können die ganze Zeit fahren, die eigentliche Baustelle von der Radfahrer betroffen sind, hat eine Länge von etwa 200 Metern. Ansonsten - asphaltierte Strecke.


Hier am Südzipfel des Plauer Sees gibt es einige ganz schöne Berge. Wir sind wieder überglücklich über unsere elektrische Hilfe. Das erste Mal seitdem ich das Rad habe, schalte ich in den höchsten, den Turbogang, um eine steile Anhöhe zu erklimmen. Was dort noch einmal für eine Kraft umgesetzt wird ist schon bemerkenswert. Ohne Mühe komme ich vorwärts - was für eine coole Sache.


10 Kilometer vor unserem Ziel fängt es an leicht zu regnen, immer wieder machen unter den schützenden Bäumen kurze Pausen und erreichen nach vier Stunden wieder unseren Ausgangspunkt.


Fazit: Eine sehr schöne, gut zu befahrene Strecke. Auf Grund der teilweise hohen Berge muss man abwägen, ob die physische Verfassung ausreicht, sie zu erklimmen. Für Kinder gibt es an der Strecke einige Attraktionen.

 









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