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San Stefano al Mare – San Remo (I) – Monaco – Juan de las Pins (F)

Aktualisiert: 13. Juli 2023


 

21. Juni Heute geht es zwar nur 100 km an die Côte d‘Azur, aber die Strecke führt die ganze Zeit durch die vielen kleinen Städte am Meer entlang. Und das bedeutet, in jeder Stadt/Dorf/Menschenansammlung befinden sich mindestens fünf Ampeln, die alle so eingestellt sind, dass man auch an jeder mindestens fünf Minuten warten muss.


Dazu kommen die unzähligen Fußgängerüberwege, an denen IMMER jemand steht, der gerade JETZT auf die andere Straßenseite will. Wenn man also so zu einem Geschwindigkeitsdurchschnitt von 25 km/h kommt, dann ist man schon schnell. So weit so gut.


Wir fahren gegen 9:00 Uhr los. Das erste Ziel mit einem Stopp ist San Remo. Wir fahren ins Parkhaus und streifen etwas durch die Altstadt. Es wird schon etwas mondäner, wenn auch noch das italienische Flair überwiegt. Überall kann man Espresso und Croissants zu sich nehmen.


Es sind jetzt schon 26°C. Viel wärmer wird es aber auch nicht. Nach einer Stunde fahren wir weiter - immer am Meer entlang, aber auch hier tauchen immer wieder Berge auf, so dass wir uns die Serpentinen entlang schlängeln müssen. Dann erreichen wir schließlich Monaco.

In Monte Carlo suchen wir uns wieder ein Parkhaus. Der erste Weg führt uns durch einen herrlich angelegten Garten, der am Casino und dem Hotel de Paris endet. Hier kann man das Geld förmlich riechen.


Auf einen Fleck sind drei Rolls Royce und zwei Ferraris zu bestaunen. Und überall wird auf die Hochzeit der beiden Fürstendeppen (Entschuldigung an alle Royalisten) hingewiesen. Rot-Weiße Fahnen soweit das Auge blicken kann. Die werden einem immer unsympathischer.


Fazit Monaco: Alles sehr teuer, alles total clean, keine Mittelmeer-Atmosphäre - aber einige schöne Bauten im Neoklassizistischem Stil. Wir müssen nicht noch mal hier her - höchstens um unseren Rolls abzuholen.


Durch Nizza - auf den ersten Blick sehr schön - geht es weiter Richtung Antibes. Verzweifelt suchen wir einen Supermarkt, um die Dinge des täglichen Bedarfs für die nächste Woche einzukaufen.

Nach einigen Pleiten (Möbelmarkt, Farbenladen etc.) können wir endlich einen Supermarkt ausfindig machen. Die essenziellen Sachen wie Bier, Wein und Cidre sind schnell gefunden und so können wir unsere Weiterfahrt fortsetzen. Immer mit der schon weiter oben beschriebenen Geschwindigkeit bzw. Geduld. Doch der stete Tropfen höhlt den Stein - wir erreichen schließlich Juan des Pins.

Bisher war alles leicht zu finden. Doch jetzt, 100 Meter vor dem Ziel, versagen unsere Navis. Das Hotel ist nicht zu finden, weder durch unsere visuelle Aufmerksamkeit noch durch die technischen Geräte. Es gibt auch keinen Platz zum Parken, um zu Fuß die Lage zu erkunden. Nach gefühlten zwei Stunden machen wir es wie die Franzosen. Wir bleiben einfach irgendwo stehen.

Neuer Punkt im Verstehen der Autofahrermentalität Teil 2 - Frankreich:

Wenn es mal nicht weiter geht, man keine Lust mehr hat oder ein unwichtiges Telefonat ansteht – Anhalten, am besten in Kurven oder auf Linksabbiegerspuren. Sind diese nicht vorhanden, auch gern einfach so, wo man gerade ist. Wichtig: Keinen Blinker oder Warnblinkanlage in Betrieb setzen. Das stiftet nur Unruhe!

Ich finde unser Hotel in einer Fußgängerzone, ganz klein und versteckt. Auf beiden Seiten der Straße ist die Durchfahrt verboten. Der Concierge (richtig geschrieben, Berit?) meint aber, dass ich trotzdem zum Entladen hinein fahren kann. Er würde uns auch helfen beim Sachen hoch tragen.


He, He, wenn der gewusst hätte, was wir alles eingekauft haben. Das Zimmer ist im dritten Stock, auf zwei Etagen aufgeteilt. Alles sehr schick und wir können vom Balkon auf das Treiben der Straße hinunter blicken.


Das Auto parken wir in einem nah gelegenen Parkhaus. Nach dem obligatorischen Mittagsschlaf starten wir eine erste, kurze Erkundung der Stadt. Das Meer ist zwei Minuten entfernt, allerdings ist in Frankreich der Strand an Liegestuhlbesitzer vermietet.


Und die haben astronomische Mieten. Morgen suchen wir uns einen eigenen, kostenlosen Strand. Die Preise in den Restaurants sind ebenfalls hoch. Wir sind froh, dass wir selbst kochen werden und nicht für eine Pizza Margaritha €9,00 bezahlen müssen.


Mit Cidre, Bier und Kriek beobachten wir noch eine Weile das Treiben auf der Straße. Die Restaurants sind alle zum Bersten voll, an einigen stehen die Leute sogar an.


Man sieht, so schlecht war es im Osten nun auch nicht. Es ist mittlerweile 23:00 Uhr, die Restaurants sind immer noch voll, wir auch, deshalb gehen wir ins Bett.

 

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