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Spiral Mountain Tunnel – Golden

Aktualisiert: 8. Juli 2023


 

17. Mai Heute schlafen wir mal wirklich aus, denn gestern Abend sah es schon so aus, als würde es bald regnen und so kommt es dann auch. 7:30 Uhr stehe ich bei 14°C Innentemperatur auf und verlasse mutig das Mobil. Noch regnet es nicht, aber der Himmel ist voller Wolken und die schneebedeckten Berge sind auch nicht mehr zu sehen.


Wir haben bisher so ein Glück mit dem Wetter gehabt, alle Highlights, die auf unserer Bucketlist standen, konnten wir bei schönstem Sonnenschein bestaunen. Man stelle sich den Icefield Parkway bei solch trüben Verhältnissen vor, nicht auszudenken. Oder die Farbenpracht der verschiedenen Seen und Wälder. Mount Robson in Wolken gehüllt? Unvorstellbar traurig.


Wie es so vor sich hin regnet, beschließen wir wieder eine Planänderung. Statt noch einen Tag in Banff zu bleiben - wo wir das meiste sowieso gesehen haben, entscheiden wir uns, vormittags das örtliche Museum zu besuchen und danach nach Golden zu fahren.


Damit haben wir schon fast die Hälfte der geplanten, morgigen Strecke absolviert und somit mehr Zeit für den Glacier- und Mt. Revelstoke Park. Das Museum öffnet um 10:00 Uhr und so machen wir uns gegen 9:30 Uhr auf den Weg nach Banff.


Wir kaufen unser obligatorisches Souvenir, einen Bären (Heidi meint Schwarzbär, ich tippe auf Grizzly) aus Metall - Made in Canada. Hoffentlich verträgt er sich mit den anderen Mitbewohnern zu Hause.


Nach einer Stunde kehren wir Banff den Rücken - die autofeindlichste Stadt, die ich je in Nordamerika besucht habe. Allerdings geht es den Fußgängern auch nicht besser. Deren Ampeln sind ständig und ewig rot.


Wir fahren zunächst noch einmal nach Lake Louise um günstig zu tanken, obwohl der Preis im Gegensatz zu gestern um 10 Cent gestiegen ist. Tja, es steht das Long Weekend an. Für meinen Rabat aufs Tanken bei Petrol Canada kaufe ich noch ein 12-Pack Wasser - gespart: $3 und etwas.


Mit vollem Tank starten wir auf der Route 1, einer Art Autobahn gen Golden. Im Yoho Nationalpark machen wir einen ersten Stopp am Spiral Tunnel. Das sind zwei Kehrtunnel, durch die die kilometerlangen Züge der Canadian Pacific Railway fahren. Der Tunnel ist zum Besichtigen aber nur interessant, wenn auch ein Zug durchfährt, ansonsten sieht man nicht viel.

Wir haben dieses Glück und können anhand der Waggons die technische Meisterleistung nachvollziehen. Ganz schön beeindruckend, vor allen Dingen, weil man denkt, dass der Zug in verschiedene Richtungen fährt.


Wettertechnisch ändert sich heute nicht mehr viel, es bleibt wolkig, auch wenn die Sonne die Temperatur auf 20°C hochtreibt. Bis Golden passiert nicht mehr viel auf der Strecke. Viele Baustellen und auch erhöhtes Verkehrsaufkommen ist zu beobachten. Wahrscheinlich haben schon einige Kanadier einen Brückentag genommen.


Wir steuern den Whispering Spruce Campground, etwas außerhalb der Stadt (ha, ha - Städtchen) liegend, an und erhalten ein Full Hookup Site. Hier gibt es auch WLAN, so dass auch die Kommunikation mit dem Rest der Welt erfolgen kann.


Nach Kaffee und After Eight (obwohl noch vor 8:00 Uhr) kaufen wir noch etwas im IGA Supermarkt - der übrigens sehr gut sortiert ist - ein. Es gibt sogar Guacamole und Humus. Ich bin erstaunt, dass hier in BC immer noch die Mountain Zeit angezeigt wird und frage daraufhin die Verkäuferin.


Ja meint sie, bis Revelstoke (die nächste größere Stadt und unser morgiges Ziel) ist Mountain Time. Na, das ist ja erst einmal sinnvoll, aber was soll's, jetzt wissen wir es ja und können wir morgen länger schlafen.


Zurück auf dem Campground essen wir eisgekühlte, mexikanische Melone und lesen in unseren Büchern. Wir versuchen über funcard Postkarten zu versenden, aber das Internet ist so schmalbrüstig, dass wir immer wieder scheitern, den Auftrag zu senden.


Bis zum zu Bett gehen ändert sich dahin gehend auch nichts. Wir grillen unsere herrlichen Beef Ribs - wie immer ein Gedicht und sitzen danach noch eine Weile am Feuer, begeben uns aber dann zum Schlafen ins Innere.


Der Campground ist der bisher schlechteste auf der gesamten Reise. Auch der einzige den ich nicht vorher recherchiert habe, sondern mich auf die Bewertung des schon suboptimalen Reiseführers Nationalparkroute Kanada von Helga und Arnold W. verlassen habe.


Also für alle die einmal nach Kanada wollen - von beiden die Finger lassen.

 

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