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Temple Square – Salt Lake City


 

09. Juni Ich wache erst 3:30 Uhr auf und habe genügend Zeit, den gestrigen Reisebericht zu schreiben. Dabei erinnere ich mich, dass wir ja gestern auch noch einen Stromadapter gekauft haben. 30 Minuten haben wir mit einer freundlichen Walmart-Mitarbeiterin die verschiedenen Produkte begutachtet und getestet. Ich konnte ihr wertvolle Hinweise zu Kindersicherungen an Steckdosen und ihrer Handhabung geben.


Wir verlassen jedenfalls, $ 10,80 ärmer den Laden, aber mit dem guten Gewissen, das richtige Teil erstanden zu haben. Und Frau Walmart hat an diesem Abend auch eine Menge gelernt.


Nebenbei lade ich die ersten Bilder nach OneDrive, so dass ich nun ein dreifach-Backup meiner Fotos habe. Nach diesen Aktionen bereite ich vier Burritos für unseren mittäglichen Lunch vor. Roastbeef und Truthahn mit Guacamole, Oliven und Cheddarkäse.


7:30 Uhr gehen wir frühstücken. Dabei werde ich aus meinen Amerika-Frühstücks-Träumen gerissen. Nichts erinnert an die vergangenen Tage. Ich begnüge mich mit einer Schüssel süßer Corn Flakes mit Milch und Kaffee.


8:20 Uhr starten wir Richtung Mormonenhauptstadt Salt Lake City. Wir folgen dem Highway 40 Richtung Südwesten, um dann weiter auf der 89 zu fahren. Es ist wieder eine Bilderbuchstrecke. Alle paar Meilen halten wir an den Viewpoints und genießen die Aussicht.

13:10 Uhr erreichen wir SLC. Die Stadt erinnert uns sehr an San Francisco. Sehr viel Grün und Häuser im viktorianischen Stil. Sehr schön. Da wir viel Zeit bis zum Einchecken haben, statten wir als Erstes dem Salt Lake City Visitor Center einen Besuch ab.


Er befindet sich direkt gegenüber des Capitols. Das Auto parken wir auf dem kostenlosen Parkplatz und unser Plan sieht vor, dem Tempel Square unsere Aufwartung zu machen. Habe ich schon erwähnt, dass es heute sehr heiß ist?


Es befinden sich keine Wolken am Himmel - nur Sonne. Wir schwitzen, aber der Weg geht zum Glück bergab. Wir kommen an einem sehr schönen roten Backsteingebäude vorbei und was müssen wir lesen? The Inn on the Hill. Unser B&B!


Wir gehen schnell hinein und fragen ob wir denn schon einchecken können. »Sure, come on!« Uns werden die Räume und unser Zimmer gezeigt. Ein schönes Zimmer mit Balkon mit Blick auf die Berge und den Temple Square. Fantastisch!


Wir legen unsere Sachen ab, holen das Auto und parken es auf dem Gelände. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es nun aber zum Temple Square. Dem Heiligtum der Mormonen. Es ist eine imposante Anlage mit vielen Gebäuden.


Überall stehen Mormonenschwestern in Form junger Mädchen und bieten ihre Dienste an. Diese beziehen sich auf das Erklären ihrer Religion, einer Führung durch die Anlage und dem Beantworten von Fragen.

Wir fragen nach einer deutschen Mormonin und sofort wird über elektronische Medien jemand geholt. Zwischendurch werden wir immer wieder angesprochen oder angelächelt. Alles ganz unaufdringlich, man wird auch in Ruhe gelassen, wenn man an keiner Konversation interessiert ist.


Wir sind es aber und haben einige lustige Gespräche. Dann erscheint Memeke, sie kommt aus Freiberg/Sachsen und ist, wie auch alle anderen Schwestern 18 Monate in SLC. Da sie wahrscheinlich gerade erst begonnen hat, hat sie Verstärkung in Form einer Philippinin mitgebracht.


Diese ist schon länger hier und auch geweiht, um Missionierungen vorzunehmen. Die Beiden erzählen uns allerhand zur Geschichte der Mormonen und führen uns durch alle zugänglichen Gebäude.


Sie freuen sich, als wir erzählen, dass wir auch Kinder und einen Enkel haben. Ja, das wollen sie auch mal. Kinder und Kindeskinder. Zu guter Letzt fragen sie uns noch, ob sie mit uns in Kontakt bleiben können. Erst überlege ich, ob ich einen Namen von jemanden angeben soll den ich nicht leiden kann, Herrn Dülsner vielleicht, aber dann gehe ich in mich und verneine einfach.


Unsere Wege trennen sich, die Gespräche waren sehr aufschlussreich. Ich kann nicht begreifen, wie jemand mit 20 Jahren solch eine Weltanschauung hat. Aber, jedem das Seine und wenn sie glücklich sind, ist alles gut.


Wir schlendern noch etwas herum, beschließen dann aber doch zu unserer Unterkunft zurückzukehren, um uns vor dem Abendessen noch etwas auszuruhen. Wir bedienen uns an der Erfrischungsbar und trinken eine Cola und einen Dr. Pepper.


Im Internet finden wir eine amerikanische Bar mit angeschlossener Brauerei. Dort essen wir frittierte grüne Tomaten und Riesen-Zwiebelringe. Getrunken wird Eiswasser. Das Beste, wenn man bei der Hitze noch fahren muss.


Abends setzen wir uns auf den Balkon und trinken unsere letzte Flasche Wein, einen kalifornischen Shiraz von Thomas Henry. Dabei bewundern wir den Ausblick und beobachten den Sonnenuntergang.

Es war wieder ein schöner Tag und wir haben viel erlebt.

 

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