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Worthington Glacier – Tok – Taylor Highway

Aktualisiert: 6. Juli 2023


 

17. Juni 8:00 Uhr verlassen wir den Bayside RV Park. Durch seine Duschen, Toiletten und Sauberkeit im Moment unsere Nummer 1. Er ist aber auch der teuerste gewesen.


Wir fahren an die Gasstation, tanken voll, hier in Valdez ist der Benzinpreis mit $3,85 bisher es höchsten. Dann steuern wir das Post Office an, kaufen Briefmarken und geben die Karten, die wir seit Steward mit herum schleppen, auf. Die haben jetzt einen roten Valdez- Stempel.


In Richtung Norden fahrend verlassen wir Valdez. Der Richardson Highway, der bis nach Glenallen reicht, ist von wunderschöner Landschaft umgeben. Berge, Wälder, Wasserfälle und manchmal die Alaska Pipeline beherrschen das Bild.


Die Alaska Pipeline, die Öl nach Valdez liefert, ist auf Stelzen gebaut, um so dem Permafrostboden zu trotzen. Nach 24 Meilen erreichen wir den Worthington Gletscher. Er ist ein ziemlich kleiner seiner Art und nach allem was wir bisher gesehen haben, kann er uns nicht sonderlich beeindrucken. Er ist trotzdem sehr schön, am besten man sieht ihn sich zu Beginn der Reise an, dann ist man noch nicht zu verwöhnt.

In Glenallen wechseln wir auf den Glen Highway Richtung Tok. Hier soll unsere Etappe heute enden. Auf einem der vielen Fotoparkplätze machen wir Halt, genießen die Aussicht und Essen unsere Sandwiches.


Der Glen Highway ist Straßentechnisch in einem desolaten Zustand, sehr oft kommen endlos lange Baustellen, die nur mit einem Pilotcar durchfahren werden können. Ist es sonst üblich, kommende Schäden an den Straßen mit roten Fähnchen zu markieren, sind sie auf diesem Abschnitt wohl ausgegangen.


Schlaglöcher oder Bodenwellen kommen deshalb oft unverhofft und überraschend, dass wir einige Male durchgerüttelt werden.


Kurz vor Tok sieht man schon den Nebel, der durch die großen Feuer, die seit einigen Tagen auftreten, entsteht. Es riecht stark nach verbranntem Holz und der Qualm liegt über der Stadt. Da es im Winter zu wenig Schnee gab und zusätzlich eine Regenflaute herrscht, ist die Waldbrandgefahr überall auf »extrem« festgelegt.


In Tok tanken wir wieder und kaufen noch ein paar Lebensmittel ein. Zuviel dürfen es nicht sein, denn bei der Einreise nach Kanada gibt es wieder einige Restriktionen. Im Giftshop beim Visitor Center erstehe ich meine ersten T-Shirts. Ein Dreierpack mit Alaska- Krimskrams vorne drauf.


Es ist erst 16:15 Uhr und da Tok nun auch nicht die schönste Stadt unter Gottes Himmel ist, beschließen wir, weiter Richtung Dawson City bis nach Chicken zu fahren. Bis dahin sind es auf dem Taylor Highway 71 Meilen, auf dem Campground gibt es Feuerstellen, auf denen wir unsere Steaks grillen können.


Der Taylor Highway führt über Serpentinen hoch in die Berge. Die Landschaft wechselt dabei mehr und mehr, die schneebedeckten Berge werden von riesigen Wäldern abgelöst. Da oft der Randstreifen fehlt und zusätzlich ein starker Wind weht, ist ein konzentriertes Fahren nötig.

Plötzlich sehen wir ein Moose am Straßenrand. Es überlegt noch, ob es die Straße überqueren soll, lässt dann aber von seinem Vorhaben ab und verschwindet schnell im Dickicht. Leider haben wir unsere Kamera nicht so schnell schussbereit.


Der letzte Abschnitt des Taylor Highways vor Chicken ist unbefestigte Straße. Wir erreichen den Campground und erfahren, dass die Feuerstellen wegen der Waldbrandgefahr nicht benutzt werden dürfen. So fällt unser Grillen wieder flach.

Der Campingplatz ist ziemlich voll, wir stehen auf Platz 19, neben einem Schweizer Ehepaar aus Bern. Sie haben zwei Kinder und kommen gerade vom Goldschürfen. Wir unterhalten uns kurz und sie erzählen, dass sie morgen auch nach Dawson City fahren wollen und schon vorige Nacht in Tok waren.


Da war von den Waldbränden allerdings noch nichts zu sehen.


Nach dem Essen vertilgen wir noch unsere letzten Alkoholreserven und gehen gegen 22:00 Uhr schlafen.

 

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